Es war der 17. Januar 2021, als sich erstmals ein kleiner Bauausschuss, bestehend aus den drei Kommandanten, den beiden ehemaligen Kommandanten, den beiden Vorsitzenden und dem Jugendwart zusammensetzte, um über den Neubau eines Feuerwehrgerätehauses zu sprechen. Mehrere hundert Stunden steckte das Gremium in die Planungen, organisierte Besichtigungen anderer Gerätehäuser, erweiterte den Kreis schließlich um aktive wie passive Mitglieder, um Ideen und Anregungen aus einem möglichst breiten Spektrum der Mitglieder aufzugreifen.
Mit der Ausschreibung eines Architekturbüros kamen Florian Brunner und sein Team vom Büro quadrat 45° ins Spiel. Das war im April 2021. Brunner erarbeitete auf den gewonnenen Erkenntnissen der Wehr sowie auf Grundlage des Raumprogramms der Regierung der Oberpfalz einen ersten Entwurf, der im Juli 2021 zur Diskussion stand. Einige weitere Entwürfe folgten, die stets weiter verbessert werden konnten. Sowohl was die Aufteilung der Räume als auch die feuerwehrtechnischen Abläufe betrifft. Schließlich war auf verschiedene Parameter zu achten. Schwarz-weiß-Trennung zwischen Arbeitsbereich und Sozialräumen, kreuzungsfreie Wege im Einsatzfall und einiges mehr.
Bevor die weiteren Planungen zum Tragen kamen, musste der Stadtrat den Bebauungsplan entsprechend abändern, um die Voraussetzungen für einen Neubau auf dem bisherigen Parkplatz nördlich des bestehenden Gerätehauses an der Mitterdorfer Straße zu schaffen. Der Satzungsbeschluss fiel im November 2022. Gut einen Monat später erfolgte die Genehmigung für den Bauantrag im Stadtrat. Nach der Winterzeit ging es an die Ausschreibung der Baumeisterarbeiten im April/Mai 2023.
Anfang Juli 2023 wurde es ernst. Um Kosten zu senken, hat die Feuerwehrführung mit der Stadt vereinbart, in bestimmtem Umfang und dort, wo es Sinn macht, Eigenleistung einzubringen. Diese begann nun mit der Vorbereitung des Baufeldes. Der Spatenstich für das 3,5-Millionen-Euro-Projekt fand am 15. Juli 2023 im Rahmen des jährlichen Sommernachtsfestes statt. Neben Vertretern der Feuerwehr und der Baufirma Laußer aus Triftersberg, die für die Baumeisterarbeiten verantwortlich zeichnet, griffen auch die Geistlichkeit, Vertreter der Stadt und des Landkreises zum Spaten.
Keine zehn Tage später stand der Bagger parat und die Erdarbeiten konnten beginnen. Die Rohbauarbeiten und die dabei erbrachte Eigenleistung der Feuerwehr in Form von Maurerarbeiten erfolgten bis Ende Oktober. An mehreren Wochenenden sorgten insgesamt an die 70 Helfer dafür, dass der Werkstatt-, Technik- und Lagertrakt errichtet wurde. Im November erhielt der Neubau sein Dach, wobei als Besonderheit im Obergeschoss des Sozialbaus eine Brettstapeldecke verwendet wurde. Im neuen Jahr werden Fenster und Türenelemente für die Fassade erwartet, ehe der Innenausbau beginnt. Die Fertigstellung ist im Herbst 2024 geplant, die Segnung wird mit einem zweitägigen Fest am 19. und 20. Juli 2025 gefeiert.
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